Von THC haben die meisten Menschen schon einmal etwas gehört. Das psychoaktive Cannabinoid entstammt der Hanfpflanze und wird zu Gesundheitszwecken, aber auch in der Freizeit genutzt. In Deutschland ist es seit 2024 legal. Nun macht ein anderer Wirkstoff Furore. THCA, als direkte Vorstufe von THC, hat die Cannabis-Community erobert und sorgt hier für Aufmerksamkeit. Gründe, warum es sich scheinbar gegen die potente und psychoaktive Schwester durchsetzen kann und will, gibt es viele. Wir schauen es uns an.

Cannabis wird in verschiedenen Formen genutzt.

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THC und THCA – das sind die große Unterschiede

Trotz der chemischen Verwandtschaft von THC und THCA unterscheiden sich die Wirkungsweisen deutlich. Während THC den bekannten psychoaktiven Effekt auslöst, bleibt THCA diesbezüglich neutral. Es löst keinen Rausch aus, weswegen z.B. das THCA von sixty8.de völlig legal verfügbar ist. Grund für die unterschiedliche Wirkung ist die Art, wie THC und THCA mit dem Endocannabinoidsystem des Körpers interagieren. THC bindet stark an die CB1-Rezeptoren, THCA macht genau das nicht. Es wirkt anders und ist deshalb für die Forschung und die Nutzer so spannend.

So wird THCA hergestellt und verwendet

THCA ist bereits in der rohen Cannabisblüte enthalten. Um daraus THC zu generieren, muss das Material erhitzt werden. Dieser Vorgang (Decarboxylierung) entfernt die zusätzliche Carboxylgruppe aus der chemischen Struktur von THCA und wandelt es in THC um. Werden also rohe Cannabisprodukte konsumiert, ist THCA das wichtigste Cannabinoid. Durch die Erhitzung wird es in THC verwandelt und hat dann die berauschenden Nebenwirkungen.

Die Herstellung von THCA erfolgt durch Mutter Natur selbst. Auf den Blüten finden sich kleine Trichome, die das Cannabinoid in großer Konzentration als Säureform speicher. Um es zu gewinnen, darf der Rohstoff nicht erhitzt werden – sonst würden Sie THCA und THC umwandeln. Für medizinische oder therapeutische Zwecke wird THCA meist als Roh-Blüte genutzt, die dann z.B. entsaftet wird.

Wichtig ist bei der Nutzung, dass das rohe Material nicht erhitzt wird, denn das setzt die Decarboxylierung in Gange, die wiederum aus THCA THC macht. Kaltpressung ist ein sehr beliebtes Verfahren, um THCA aus der Blüte zu extrahieren.

Wirksamkeit wird gerade erforscht – wogegen THCA helfen soll

Seit mehreren Jahrzehnten erforschen Wissenschaftler THC und seine Wirkung auf die Menschen. Wie THCA wirkt und welche Möglichkeiten die Vorstufe mitbringt, ist noch unklar. Man geht nun davon aus, dass THCA (ähnlich wie die Weiterentwicklung THC) einen Einfluss auf Entzündungen haben kann. Auch wird vermutet, dass mögliche neuroprotektive Eigenschaften eine Rolle spielen könnten. Das ist aber bislang nicht belegt und daher noch Zukunftsmusik.

Anwender berichten davon, dass THCA ihnen einige (medizinische) Vorteile bringt, die auch THC zugeschrieben werden. Vorteil ist aus Nutzersicht aber, dass die Nebenwirkungen in Form des „Highs“ wegfallen. Das Cannabinoid wird genutzt, entfaltet eine Wirkung im Körper, der Verwender ist aber nicht berauscht. Voraussetzung ist, dass THCA nicht erhitzt wird!

Wie sich THCA in der Medizin positionieren wird und ob die Cannabis-Community weiterhin hinter der Vorstufe von THC steht, wird sich in den nächsten Monaten und Jahren zeigen. Derzeit ist die Nachfrage groß, insbesondere da die positiven Berichte bei Nutzern die Runde machen.